Stativkopf für Einbeinstativ

  • Hallo zusammen,


    ich möchte mir ein Stativkopf (mit Schnellwechselplatte) für mein Einbeinstativ zulegen.


    Bei der Ausführung kommt es mir hauptsächlich auf die Schnellwechselplatte an, nun frage ich mich aber ob eine Ausführung mit "Führungsgriff" mehr Komfort bringt.


    Habt ihr Erfahrungen mit solchen Einbein-Stativköpfen?


    Grüße, Jessi.

  • Hi Jessi,


    ich benutze ein Einbeinstativ mit Schnellwechselplatte von Cullmann ohne Führungsgriff, da ich die Kamera mit beiden Händen direkt anfasse, um die Tasten bedienen zu können und um die Kamera ruhig zu halten. Bei Schwenks würde die Kamera, nur mit einem Führungsgriff gesteuert, wohl recht schwierig zu bewegen sein.


    Gruss Fred

  • Hallo Fred,


    du sagst also, dass du die Schwenks so hin kriegst? Ich habe mit den Schwenks auf dem Einbein immer meine Probleme, die sind nie sauber.


    Auf meinem Dreibein hab ich keine Probleme.


    Vondaher tendiere ich wie gesagt zum Führungsgriff, falls sich dieser nicht störend auf die De- und Montage der Kamera auswirkt.


    Welche Version von Cullmann hast du den?


    Grüße, Jessi.

  • Hi Jessi,
    im ersten Ansatz erschien mir die Geschichte eigentliche nicht sehr erfolgversprechend. Mit einem Einbeinstativ einen Schwenk zu drehen halte ich grundsätzlich für eine fast nicht zu lösende Aufgabe. Ganz sicher wenn man den bei einem Dreibeinstativ vorhandenen Führungsgriff in gleicher Weise bei einem Einbeinstativ benutzt. Dabei sind mehrere unkontrollierbare Hebelkräfte wirksam, die i.d.R. nur zu einer Katastrophenaufnahe führen.
    Ich selbst habe für meine "Kleine" das Cullman 3405, bei dem man die Mittelsäule heraus nehmen und als Einbeinstativ verwenden kann. Dabei kam mir die Idee, den Führungsgriff im Sinne des Stroblschen Lenkrades einzusetzen. Dies könnte zu einer Stabilisierung der Kamera beitragen. Ob damit aber ein sauberer Schwenk zu realisieren ist wage ich immer noch zu bezweifeln. Für einen Test fehlt mir in den nächsten Wochen allerdings die Zeit. Probieren werde ich diese Anwendung aber sicher; irgendwann.

  • Hallo wok,


    Zitat

    Ich selbst habe für meine "Kleine" das Cullman 3405, bei dem man die Mittelsäule heraus nehmen und als Einbeinstativ verwenden kann.


    Ohne den Schwenk zu begutachten, wie ist dann die Handhabung generell?


    Grüße, Jessi.

  • Hi Jessi,


    ich benutze häufig ein Einbeinstativ und benutze keinen Führungsgriff. Man kann mit dem Einbeinstativ schwenken, aber die Qualität ist mit der bei Einsatz eines Dreibeinstativs nicht zu vergleichen. Dass ich das Einbein trotzdem benutze liegt insbesondere daran, dass ich auch noch eine Familie habe und denen die Filmerei so schon hin und wieder auf die Nerven geht. Was tut man nicht alles für die Familie.


    Aber nochmal auf Deine Frage: Ich stelle es mir sehr schwer vor, mit einem Führungsgriff zu schwenken (auf einem Einbeinstativ).


    Viele Grüße
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    Zitat

    Dass ich das Einbein trotzdem benutze liegt insbesondere daran, dass ich auch noch eine Familie habe und denen die Filmerei so schon hin und wieder auf die Nerven geht. Was tut man nicht alles für die Familie.


    Meine Familie und Freunde meckern nicht mehr, weil sie wissen sie können sowieso nichts ändern! Außerdem freuen sich sich immer tierisch auf den Film und fragen ständig danach - und damit gehen sie mir manchmal auf den Keks! Naja ich denke das Problem wird jeder hier haben, oder?


    Nochmal zum Thema, welchen Stativkopf hast du denn?


    Grüße, Jessi.

  • Also ich hatte mir seinerzeit ein Einbeinstativ von Slik gekauft. Der Stativkopf ist dabei fest montiert. Er spielt bei Einbeinstativen wohl auch nicht die große Rolle, der er bei Dreibeinen spielt. Das Einbeinstativ soll letztlich ja nur eine einigermaßen ruhige Cameraführung erlauben.


    Aus meiner Erfahrung heraus würde ich heute allerdings nur noch Einbeinstative verwenden, die über eine Wechselplatte verfügen. Solche Systeme sind deutlich benutzerfreundlicher (häufiges An- und Abschrauben nervt eben doch im Laufe der Zeit).


    Viele Grüße
    Thomas

  • Hi Jessi,
    Du hast geschrieben:

    Zitat

    Ohne den Schwenk zu begutachten, wie ist dann die Handhabung generell?


    Ich verstehe die Frage nicht ganz. Deshalb ein paar gründsätzliche Gedanken zur Verwendung eines Einbeinstatives. Es ist sicher eine der vielen Methoden, Aufnahme mit weniger Wacklern einzufangen. Dabei muß man daran denken, daß hier ein Dreibeinstativ simuliert wird, Deine Beiden Beine und das Stativ bilden das System. Meine Erfahrung ist, daß das Einbeinstativ leicht schräg nach vorne stehen sollte. Das dadurch gewinnt das Gesamtsystem an Stabilität. Dies bedingt, das der Stativkopf in einer Richtung neigbar sein muß. Weitere Anforderungen erkenne ich nicht.
    Bei der Wechselplatte solltest Du, wenn die Kamera damit auch auf anderen System montiert werden soll, auf die Maße achten. Die Größen sind nämlich unterschiedlich.


    Zitat

    Dabei kam mir die Idee, den Führungsgriff im Sinne des Stroblschen Lenkrades einzusetzen.


    Diese Idee habe ich verworfen. Dabei würden zwei System miteinader Komibiniert, die nicht zu einander passen.
    Hier muß ich Thomas zustimmen und sage wie schon in meinem ersten Beitrag, schwenken mit einem Einbeinstativ geht in die Hose. Dies trifft insbesondere bei Teleeinstellungen zu. Bei Weitwinkeleinstellungen kann es anders aussehen.
    Die Nutzung des Führungsgriff führt nach meiner Erfahrung aber immer zu schlechteren Ergebnissen (wg. der Hebelkräfte).
    Ich habe im übrigen auf meinem Cullmann 3405 einen Bilora-Fluid-Kopf, weil der Original Cullmann-Kopf m.E. nicht zu gebrauchen ist.

  • Hallo wok,


    OK. Schwenken geht also nicht.


    Zitat

    Dies bedingt, das der Stativkopf in einer Richtung neigbar sein muß.


    Ist es für diesen Fall sinnvoll ein Führungsgriff zu haben, oder reicht eine Klemmschraube?


    Grüße, Jessi.

  • Hallo Jessi,


    aus meiner Sicht reicht eine Klemmschraube. Ich neige die Kamera vor der Aufnahme mittels der Klemmschraube, um eine optimale Haltung zu garantieren. Wird eine Korrektur während der Aufnahme notwendig, ist dies durch ein Vor- oder Zurückbeugen des Oberkörpers möglich. Wenn man die Einstellung am Kopf ändern würde, würde das ganze m.E. ziemlich wackelig abgehen. Das Einbeinstativ ist eben ein Kompromiss und in Sachen Stabilität nicht mit einem Dreibein vergleichbar.


    Grüße
    Thomas