Styropor und Alufolie !?

  • Hallo zusammen,


    wiederholt habe ich davon gelesen, dass man als "low-budget-Variante" eine Styroporplatte als Reflektorersatz verwenden könne. Die andere Seite der Platte könne zur Verstärkung mit Alufolie versehen werden.


    So bin ich denn zum Baumarkt um mir Styropor und eine Rettungsdecke zu besorgen.
    Jau, aber wie bekomme ich nun die Folie aufs Styropor ???


    Festpieken oder klammern funzt nicht...rutscht einfach wieder raus ;(
    Kleben hält nicht (zumindest die von mir verwendeten Kleber ;(
    Tesafilm geht sofort wieder ab ;(


    So, das sind nun die echten Probleme der Menschheit - aber im ernst: Wie würdet Ihr das befestigen, bzw. habt Ihr es etwa schon hingekriegt...uuups


    Danke


    Tomi

  • @ Tomi


    Ich hab mal auf www.uhu.de die interaktive Klebersuche bemüht.
    Ergebnis Alufolie auf Styropor großflächig: UHU sprühkleber FCKW-frei


    Vielleicht hilfts.
    Gruss Wiro

  • Hi,


    solche Sprühkleber gibt es auch im Bastelgeschäft, Photoladen und von verschiedenen Herstellern.
    Wichtig: die Kleber müssen frei von Lösungsmitteln sein, sonst löst sich das Styropr auf.


    Gruß vom
    Tom

  • Hallo,
    noch etwas ist mir dazu eingefallen.
    Alufolie ist nicht das geeignete Mittel, da sie zu glatt ist und die Sonne oder das Licht hart widerspiegelt. Reflektoren sollten jedoch ein diffuses Licht abstrahlen.


    Wie wärs denn, wenn Du eine Seite der Platte mehrmals mit Silberfarbe besprühst? Das ergäbe das richtige Licht. Allerdings sollte die Farbe das Styropor nicht "auffressen" ;-)))


    Gruss Wiro

  • Mann kann auch die Alufolie schön zusammenknüllen und dann wieder vorsichtig auseinander falten. Dann is nix mehr mit glatt.


    Gruß
    KDS

  • @ tomi
    ich muß Wiro zustimmen, Alufolie ist nicht geeignet, hab´es selbst schon ausprobiert, es entstehen Spots, selbst bei mattem Alu.
    Am besten erscheint mir wirklich Styropor. Verwenden übrigens die Profis auch und reicht zum Aufhellen völlig aus


    p.s.
    vielleicht fällt Dir zu meiner Frage zum manuellen zoomen XL-1 was ein.

  • @ KD
    Du schreibst:

    Zitat

    Mann kann auch die Alufolie schön zusammenknüllen und dann wieder vorsichtig auseinander falten. Dann is nix mehr mit glatt.


    Hast Du das schon ´mal ausprobiert, funktioniert es ? Gibt es keine "Lichtflecken" ? Und wie bekommst Du die Folie nach dem Zerknüllen und wieder Entfalten auf einen glatten Untergrund ?

  • Hallo alle zusammen,
    will ja keine Härten ins Spiel bringen, aber wie wäre es denn mit einem großen Regen- oder Strandschirm, den man innen mit ner bläulich-weißen Textilfarbe massakriert oder eben gleich nen weißen kauft?


    ... und jetzt ist auf die Reaktionen gespannt ( bitte nicht hauen :(
    der SFK-Vorturner

  • @SKF-Vorturner
    Warum Härte, wo es doch gerade um weiches Licht geht? (Spässje).
    Aber ´mal ehrlich, ich finde dies eine Idee die ich unbedingt ausprobieren werde. Die Profis verwenden ja auch solche Schirme, zwar innen mit einer speziellen Folie beschichtet, aber ich ´hab von einem Profi gelernt "Gut ist was hilft" und das ist für mich hier vorstellbar, ich werd´s probieren und vor allem deshalb, weil ich z.B. im Urlaub eher einen Schirm als eine Styroporplatte dabei habe.

  • Zitat

    Original von wok
    im Urlaub eher einen Schirm als eine Styroporplatte dabei habe


    Hallo,
    im Urlaub? Ich stell mir das grade bildlich vor, wie jemand am tunesischen Strand oder mitten im Wochenmarktgewühl von Katalonien oder am Hotelpool plötzlich eine Styroporplatte oder einen umgedrehten Sonnenschirm anschleppt, um eine Szene aufzuhellen ;-)))


    Wobei der umgedrehte Sonnenschirm wahrscheinlich am lächerlichsten aussehen würde - mal ganz abgesehen davon, daß man ja auch jemanden braucht, der das Ding hält und ausrichtet. Die "eigenen" Leute tun das bestimmt nicht, da sie ja auf dem Bild drauf sein möchten . . .


    Ich denke deshalb, daß wir hier nicht von Urlaubsfilmen sprechen sollten, sondern von Dokumentationen oder Reportagen, bei denen z.B. Interviews vorkommen und die Protagonisten partout so stehen müssen, daß ein bestimmter (Gegenlicht-)Hintergrund mit im Bild ist. Dann kann (oder muß) man schon mal einen gewissen Aufwand treiben. Dann muß jedoch auch das gesamte Umfeld stimmen. Mit einem 1/8 Zoll-Westentaschencamcorder und einem Einbeinstativ wird man sonst nur Heiterkeit erregen.
    Wiro

  • Wiro
    Wie immer kommt es auf die spezielle Situation an. Ich erinnere mich an einen Film eines Bekannten in einem Filmclub im Raum Frankfurt. Er hatte auf einem Wettbewerb einen Film vorgestellt indem er einen Bauern in Tirol vorstellt. Die ganze Geschichte wurde spontan während seines Urlaubs gedreht. Darin war eine Szene enthalten, in der der Bauer vor seinem Haus interviewt wurde und das passierte im Gegenlicht. Die Jury hat hier - sicher in einem Nebensatz - die Belichtungsituation bemängelt. Hätte er einen Schirm dabei gehabt wäre dies eine mögliche Lösung gewesen.
    Im übrigen zählt für mich das Ergebnis, ich muß überzeugt sein, daß es hilft und wenn dies für Heiterkeit sorgt dann lache ich eben mit

  • Zitat

    Hast Du das schon ´mal ausprobiert, funktioniert es ? Gibt es keine "Lichtflecken" ?


    Habe ich noch nicht ausprobiert. Nur die Physik sagt mir, dass eine zerknitterte (=raue) Oberfläche das Licht mehr streut.


    Aber für den Urlaub (und auch für Interview zur Aufhellung) gibt es doch schöne kleine Kopfleuchten, auch mit Tageslichtkonverter.


    Gruß
    KDS

  • Hi KD,
    da bin ich mir nicht sicher, da grob nicht gleich rauh ist und eine zerknitterte Folie ist nicht rauh sondern nur grob; ich werd´s ausprobieren - demnächst. Ich bin zumindest vorsichtig, da ich auch nicht damit gerechnet habe bei einer Refelxion mit einer normalen Alufolie absolut unbrauchbares Licht zu bekommen.


    Videoleuchten kann man absolut vergessen. Selbst mit 500 Watt kann man nicht gegen die Sonne anstinken. Da sind min. 4 KW oder mehr notwendig.

  • Hi Leuts,
    wer sich aktuell mal ansehen will, wie man es nicht machen sollte, schalte jetzt mal auf 3 Sat, wenn noch ein Interview mit Markus Wolf kommt ist dies das beste Anschauungsmaterial hierzu.

  • Hallo Videotommi,


    mein Tip: nimm eine Styroporplatte (z.B. 80 mal 80 cm) und klebe sie mit Styropor-Kleber oder Silikon auf eine stabile, leichte aber widerstandsfähige Pappe(z.B.Presspappe von alten Regalrückseiten) .


    Auf der Rückseite der Pappe dann die Folie aufkleben (da reicht auch Haushaltsstaniol).


    Das Ganze dann umrandet abkleben mit Gaffa-Tape, Lasso-Band oder ähnlichem.


    Bei Bremaphot z.B. gibt es von Manfrotto Klemmen, mit denen man das Ding an Stativen befestigen kann.


    Je zerkitterter das Staniol ist desto besser (das reflektierte Licht wird diffuser).


    "Lichtflecken" werden nicht zu sehen sein(wie denn auch?), es sei denn, Du malst mit schwarzer Farbe große Punkte drauf.


    Grüße, Bobby

  • Hi,
    schade, die Sendung in 3 Sat hat wohl keiner gesehen.
    Hits gibt es ja immer noch einige auf dieses Thema. Ich fände es schade, wenn das Thema hier zu Ende wäre. Es gab ja eine ganze Reihe von Vorschlägen. Mich würden Eure praktischen Erfahrungen interessieren um diese dann mit meinen eigenen, in den letzten Tagen mit verschiedenen Materialien gemachten zu vergleichen und diskutieren.

  • Manchmal gelingt es ja eine Geschichte wieder aufzugreifen, was ich hiermit versuche. Leider hat bisher niemand von eigenen praktischen Erfahrungen berichtet. Vielleicht hat sich ja im letzten dreiviertel Jahr etwas getan.
    Ich habe zumindest ein paar Testaufnahmen gemacht. Darüber zu schreiben macht aber nur Sinn, wenn ein Dialog entsteht!

  • Hi Wolfgang,


    ähem...räusper...ich hatte den thread seinerzeit ja angestoßen.


    Zwischenzeitlich habe ich mir Reflektoren bei "Foto-Walser" (incl. Stativ)geholt. Groß - gut - günstig. M.E. Empfehlenswert!


    Bin im Ergebnis also von der No-Budget zur Low-Budget - Fraktion gewechselt.


    Bin mit meiner Entscheidung sehr zufrieden.


    Tomi